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Strichcode-Tastaturen

Bei der Erstkommunikation von erwachsenen Taubblinden kann eine Strichcode-Tastatur in Verbindung mit fühlbaren Buchstaben helfen. Da das Erstellen von Strichcodes sehr kostengünstig ist, kann deren Einsatz für eine Tastatur auch in Ländern erfolgen, in denen man sich eine Spezial-Tastatur normalerweise nicht leisten kann.

Die Strichcode-Tastatur lässt sich aus beliebigen Materialien herstellen (z.B. Pappe, Papier, Kunststoff, Metall, Holz), da sich Strichcodes auch auf Etiketten drucken lassen. Papier lässt sich auch laminieren.

Beispiel für eine Tastatur für
  Taubblinde mit fühlbaren Zeichen aus Moosgummi und Holz
Beispiel für eine Tastatur für Taubblinde mit fühlbaren Zeichen aus Moosgummi und Holz

Damit Taubblinde eine taktile Rückmeldung bekommen, ob das Einlesen des jeweiligen Strichcodes erfolgreich war, gibt es das Freeware-Programm KeyAction*), das nach jeder Eingabe eines Zeichens ein Signal über die USB-Schnittstelle an einen Vibrator (kann man auch mit einem kleinen Vibratormotor (Vibrating Mini Motor Disc, ca. 2,10 EURO), der an einen USB-Stecker gelötet ist, selber bauen) ausgibt.
Um den Motor via USB an-/ausschalten zu können, haben wir von der Firma Cleware in Deutschland den "USB 3.0 Connect" benutzt.

Der Freeware-Editor Scriptable Editor lässt sich über eine eingebaute Skriptsprache so steuern, dass der Textinhalt dem Taubblinden taktil über einen USB-An-/Ausschalter (z.B. "USB 3.0 Connect" von der Firma Cleware in Deutschland) und einen Vibrator, z.B. den oben genannten Vibrating Mini Motor Disc, zugänglich gemacht wird. Jedem Buchstaben lässt sich eine Vibration oder Vibrationskombination zuordnen, und der automatische Vorlesevorgang von der Zeile, in der der Tastaturcursor steht, lässt durch einen Hotkey aufrufen.

Meine Strichcode-Tastatur mit fühlbaren Buchstaben ist somit der letzte Baustein für ein Gesamtsystem für die Erstkommunikation mit Taubblinden.

Durch dieses Gesamtsystem ist ein einfacheres System als Lormen oder Braille-Schrift vorhanden. Viele Betroffene werden erst im hohen Alter taubblind und sind nicht mehr in der Lage, komplizierte Systeme wie das Lormen oder die Braille-Schrift zu erlernen.

*) Lizenzbedingungen
Dieses Programm ist urheberrechtlich geschützt.
Der Autor übernimmt für Folge-, zufällige oder indirekte Schäden jeder Art, die aus der Benutzung der Software entstehen, keine Haftung.

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